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07.05.2022 15:16 |
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Johannes de Boor (1674-1???) |
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Johannes de Boor, * 18.01.1674 in Bonames (Frankfurt), † ??.??.1??? in ?, Zimmerer. Sohn des Hanauer Walkmüllers Johann Jacob de Boor (auch du Bord, de/du Boir, de/du Bour, du bort/d oder Debohr). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der erste Sohn der Eheleute de Bour erblickte rund ein Jahr nach der Hochzeit das Licht der Welt. Als Pate ihres Kindes wurde Johannes Busch bestimmt, ein Bruder von Jacobs Ehefrau Maria und Walkmüller auf der hiesigen Mühle in Bonames. Festgehalten im Kirchenbuch[1] lautet der Eintrag (nach dem julianischen Kalender): 1 6 7 4 „Den 20. Januarÿ, Jacob de Bour, auß dem Stift ![]() Bern, in der Schweitz, bürtig, und Maria Elisabeth, seiner Ehelichen Haußfrauen, einen Sohn getauft, welcher Sontags, den 18. Ejusdem, Nachmittags umb 3. uhren, in diese Welt gebohren, von Johannes Buschi, Peter Buschen, Walckmüller alhier, Ehelichem Sohn, auß der H. Tauff gehoben, und Johannes ge= nannt worden." Noch vor 1676 lassen sich die Eltern in Hanau nieder, wo der Vater Jacob als Walkmüller sein Auskommen fand. |
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Einige Jahre später erlernte der
Junge den Beruf des Zimmerer und
ging nach der Gesellenprüfung zunächst auf die
damals obligatorische Wanderschaft. ![]() Und weiter heißt es in der Urkunde: „So hat sich auch gedachter Johanneß de Boor von Jugend auff so lange er allhier und auff der Wanderschafft gewesen, wie einen frommen Ehrlichen Zimmergesellen geziemet, ehrbahr, und auffrichtig verhalten, daß Ihme Niemand etwaß unehrbahres nachsagen kann." ![]() Rund zwei Monate später - im Alter von 23 Jahren - wurde Johann de Boor in der Stadt Frankfurt aktenkundig, als er im Oktober 1697 die Tochter des verstorbenen Bürgers und Hutmachers Wilhelm Victor, Maria Susanna, heiratete.[3] Sein Vater, „weil. Jacob de Boor seel. gewesenen Walckmüller zu Hanau", ist dem Heiratsbuch nach bereits verstorben. Der Zimmerergeselle und sein Eheweib verblieben offenbar nur kurz in der Reichsstadt Frankfurt, denn weder dort noch in der Heimat seiner ![]() Unter den Neuankömmlingen in Worms waren auch „Mstr. Johanneß de Borr bürger und Zimmermann [und] Maria Susanna seine Ehl Hausfrau", die ihr am 22. Juni Anno 1699 geborenes Kind bei dem Einführungsgottesdienst der ref. Gemeinde auf den Namen Paulus taufen ließen.[4] |
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Auszug aus dem Heiratsbuch der Stadt Frankfurt 1697 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ein
weiteres Kind wurde im Beisein des Paten und Ältesten der Gemeinde,
Johann[es] Schmidt, am 29. Juli 1704 auf den Namen Johannes de Boor getauft.[5] Es scheint jedoch, als habe die Familie Worms danach wieder verlassen. Weitere Hinweise zum Verbleib der Eheleute oder der Kinder konnten bisher nicht gefunden werden. |
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________ [1] Pfarrkirche Bonames, Tauf-, Trauungs- und Beerdigungsverzeichnisse; Band 151 (1662-1733). [2] Geburtsbrief aus dem Jahr 1697, ausgestellt von dem Schultheiß zu Bonames (Landgebiet Frankfurt) Johann Adolph Wunderer für Johannes de Boor. [3] Heiratsbuch der Stadt Frankfurt 1693-1701, Jahrgang 1697. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt a. M, Bestand H.13.52 Nr. 10. [4] Die mit dem Vergleich zwischen Magistrat und der Reformierten Gemeinde in Worms erlangte freie Religionsausübung (exercitium religionis) wurde am 25. Juni 1699 mit einem Gottesdienst öffentlich eingeführt. Dafür wurde der Pfarrer der dt. ref. Gemeinde und Kirchenrat zu Hanau, Professor Dr. Gottfried Jüngst, beauftragt. Neben Predigen und Abendmahl erfolgte bei diesem Gottesdienst unter freiem Himmel auch die Taufe des drei Tage zuvor geborenen Paulus de Boor. Am 1. Januar 1700 fand dann der erste Gottesdienst in der neu errichteten Kirche durch Pfarrer Henrich Schmedes statt. [5] Tauf und Kopulations Buch der evang. reformierten Gemeinde in Worms, angefangen den 25ten Juny 1699. |
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© Ulrich A. de Boor 2015 |