18.02.2024 09:22
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Manon Pfeiffer, geb. de Boor (1883-1967)

      Carl Gotth.
de Boor
1848-1923
oo Manon
Meyer
1854-1952
     
        |        
        Wolfgang

1881-1967
Reinhold
Pfeiffer
1884-1937
oo Manon
de Boor

1883-1967
Helmut

1891-1976
Werner

1899-1976
               
      |          
      Heinrich
(Peter)
1918-1990
Brigitte

1921-1996
       
Manon Dora Elisabeth Pfeiffer, geb. de Boor, * 15.01.1883 in Berlin, † 01.11.1967 in Berlin. Tochter des Byzantinisten Carl Gotthard de Boor und der Manon, geb. Meyer (T. des Architekten Ludwig Meyer). 1913 Heirat mit dem Kunstmaler Heinrich Reinhold Pfeiffer.

Manon de Boor wuchs zunächst in Berlin, Bonn und schließlich in Breslau auf, wo der Vater an den dortigen Universitätsbibliotheken arbeitete. Nach dem Schulabgang verbrachte sie jeweils die Monate von Herbst bis Frühjahr 1899-1901 im Atelier ihres Onkels, des Malers und Graphikers Hans Meyer (1846-1919), der nach der Berufung zum Vorsteher des Meisterateliers für Kupferstichkunst als Prof. an der Königl. akademischen Hochschule für bildende Künste in Berlin unterrichtete. Von 1902 an besuchte sie die Königl. Kunst- und Kunstgewerbeschule in Breslau. Anschließend reiste sie mit ihrem Breslauer Studienfreund Reinhold Pfeiffer zu dessen Bruder nach Italien, wo sie für einige Zeit das Leben in einer Künstlerkolonie genoss.

Nach ihrer Rückkehr folgte sie den Brüdern Pfeiffer und blieb zunächst in München, während ihre Eltern und Geschwister nach der Pensionierung des Vaters nach Marburg übersiedelten. Hier fand schließlich 1913 auch die Hochzeit der beiden Künstler statt.
Die entbehrungsreiche Zeit des 1. Weltkrieges verbrachte Manon Pfeiffer teils in der Münchner Wohnung in der Hohenzollernstraße, teils bei den Eltern in Marburg, wo 1918 das erste Kind auf die Welt kam.  
Ende der 1920er Jahre zog die Familie in das Münchner Haus in der Gundelindenstraße, während für die künstlerischen Arbeiten ein Atelier in der Nähe der Universität diente.

1937 starb ihr Ehemann im Alter von nur 53 Jahren und 1939, bei Ausbruch des 2. Weltkrieges, zog die Mutter zu ihr nach München und nur Dank ihrer Rente konnte sie die Familie nach dem Tode ihres Mannes durchbringen.[2]

Als schließlich auch ihre Mutter starb, zog sie nach Berlin und verbrachte dort mit ihrem Sohn die letzten Jahre ihres Lebens.
 
 
 
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[1] Porträtgemälde der Manon Pfeiffer, geb. de Boor von Richard Pfeiffer (1878-1962), 1956.
[2] Notizen von Manon Pfeiffer, geb. de Boor, über ihre Eltern und Großeltern Meyer (geschrieben etwa 1942).



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