15.07.2023 09:53
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Carl Christian Lüders (1834-1924)

        Peter
Lüders
1785-1878
oo Johanna
de Boor
1811-1880
   
          |      
       Carl C.
Lüders
1834-1924
oo Friederike
Jessen
1847-1918
Johannes

1835-1924
Elisabeth

1837-1876
 
Wilhelm

1838-1917
 
      |          
  Luise

1869-1905
Johanne

1870-19??
Peter

1872-1906
Wilhelm

1873-1883
Philipp

1875-1946
Elisabeth

1878-1966
Margarethe

1886-1970
     
  Carl Christian Lüders, * 17.05.1834 in Glückstadt, † 31.01.1924 in Berlin. Jurist und Wirkl. Geh. Ober-Regierungsrat. Sohn des Rechtsgelehrten Peter Lüders und der Botanikerin Johanna, geb. de Boor (T. des Carl Friedrich de Boor).

Carl Lüders wurde am 17. Mai 1834 als Sohn des damaligen Obergerichtsrates Peter Lüders und der Johanna, geb. de Boor, in Glückstadt geboren.[1] Das Älteste von 4 Kindern besuchte zunächst das Schleswiger Domgymnasium und seit 1850 die Gelehrtenschule in Kiel, wo er im Anschluss an die Reifeprüfung 1853 ein Studium der Jurisprudenz und Philologie begann.
[2] Zum Wintersemester 1855 (26. Okt.) immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig und setzte dort sein Jurastudium fort.[3] Nach der Rückkehr nach Kiel bestand er 1857 vor dem Königlichen Holstein-Lauenburgischen Oberappellationsgericht das juristische Amtsexamen mit dem 2. Charakter mit rühmlicher Auszeichnung.[4]
Seit Mai 1858 nahm er als Auskultant an den Sitzungen der Regierung und des Konsistoriums des Herzogthums Lauenburg teil[5] und zum Jahreswechsel 1862/63 wurde Lüders zum Kanzlist der Holsteinischen Regierung in Kopenhagen ernannt.[6] Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg und der Abtretung des Herzogtums Schleswig an Preußen erfolgte 1867 die Versetzung nach Hadersleben (Haderslev), wo Carl Christian Lüders die kommissarische Verwaltung des Bürgermeisteramtes übernahm. Dort lernte er auch die Tochter des damaligen Direktors an der lateinischen Schule, Dr. Peter Heinrich Jessen, kennen, die er am 14. August 1868 ehelichte.[7]
Von 1871 an diente er zunächst als Assessor in der schlesw.-holst. Regierung, ab 1873 als Geheimer Regierungsrat, ehe er Ende desselben Jahres in das Berliner Ministerium für Handel und Gewerbe berufen wurde. Die probeweise Beschäftigung als Hilfsarbeiter und Referent[8] folgte die Ernennung zum Ministerialrat.
Zum 1. April 1879 wechselte Lüders in das Preußische Ministerium für geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (MgUM), wo er seitdem den Titel Geheimer Oberregierungsrat führte.
C. Lüders, inzwischen Vater von sechs Kindern, bewohnte mit seiner Familie in der Kurfürstenstraße 55 (die auf der gegenüberliegenden Seite noch unbebaut war) die 3. Etage mit 11 Zimmern. 


Text in Bearbeitung....





 
 
 
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[1] Im Taufbuch Carl (nach seinem Onkel Carl Friedrich de Boor) genannt, schrieb er den Vornamen später selbst immer mit K.
[2] Gundlach, Franz [Hrsg.] in: Das Album der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665 - 1865.
[3] Archiv Universität Leipzig. Matrikelabschrift 1790-1909. Signatur: Rep. M 25_54271.
[4] Gesetz- und Ministerialblatt für die Herzogthümer Holstein und Lauenburg (1857).
[5] dito 1858
[6] dito 1863
[7] Copulations Register Haderslev Vor Frue Sogn, lf. Nr. 29, 1868.
[8] Auszeichnung (1874) mit dem Comthurkreuz des Verdienstordens vom heil. Michael an den Geheimen Regierungsrat u. Referenten Carl Christian Lüders.



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