01.03.2015 08:43
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Elisabeth Thöle, geb. de Boor (1828-1873)

Elisabeth Thöle, geb. de Boor (1828-1873)
        Carl Fried.
de Boor
1776-1848
oo Elisabeth
Hagelstein
1798-1891
   
          |      
Charlotte

1822-1905
Franziska

1824-1902
Julia

1825-1905
Carl D.
Thöle
1824-1867
oo Elisabeth
de Boor

1828-1873
Franz

1830-1894
Johanna

1832-1848
Anna

1835-1926
        |        
      Margarete

1859-1885
Anna

1860-1872
Karl
Gottfried
1863-1923
     
  Elisabeth Marianne Friederike Wilhelmine Thöle, geb. de Boor, * 26.01.1828 in Hamburg, † 27.11.1873 in Oldenburg. Tochter des Juristen Carl Friedrich de Boor und der Elisabeth (Betty), geb. Hagelstein (T. d. Dr. Franz Daniel Hagelstein). 1858 Heirat mit dem Pastor Carl Diedrich Thöle.

Elisabeth de Boor war die Tochter des Hamburger Juristen Carl Friedrich de Boor und dessen dritter Ehefrau Elisabeth (Betty) Hagelstein, Tochter eines Oldesloer Arztes.
Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, 1828Sie wuchs zunächst im elterlichen Haus in der Hamburger Neustadt auf, während man den Sommer im Gartenhaus in Dockenhuden verbrachte. Als in Hamburg 1831 die Cholera ausbrach, blieb die Familie ganz auf dem Land und zog schließlich 1833/34 nach Oldesloe in Holstein. Die Wohnung in der Lange(n)straße Nr. 18 bot neben ihren 6 Geschwistern auch noch Platz für zwei Dienstmädchen und eine Erziehungsgehülfin. Die nächsten Jahre verbrachte sie wohl mit den noch unverheirateten Schwestern im Haus ihrer Eltern. Dieses Verhältnis änderte sich erst um das Jahr 1856. 
Staats  und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten
Elisabeths Schwester Franziska war seit einigen Jahren verheiratet und
lebte mit Ehemann Tycho Mommsen und den Kindern in Oldenburg, wo der Schwager als Rektor an der dortigen Bürgerschule fungierte. Möglicherweis lebte Elisabeth de Boor als Kindermädchen in Mommsens Hausstand oder sie besuchte einfach nur ihre Schwester, als sie dort die Bekanntschaft des Lehrers und Pastors Carl Thöle machte.
Nachdem Thöle um ihre Hand anhielt, heiratete das Paar am 02. Mai 1858 und im Oktober des Jahres 1859 erblickte ihr erstes Kind das Licht der Welt. Drei Monate später zog die Familie nach Sandel (Großherzogtum Oldenburg), da C. Thöle zuvor in das Pfarramt übertrat und zum Pastor dieses Dorfes gewählt wurde.[1]
Das Leben auf dem Land war eine erhebliche Umstellung, mussten sie sich fortan nicht nur um die Kühe, Hühner und den großen Garten kümmern, auch alles Notwendige zum Leben und für den Haushalt war nur im entfernten Jever zu bekommen.[2] Eine Stütze war jedoch ein junges Mädchen vom Land, das sich im Hause des Pastors auch um die mittlerweile drei Kinder nützlich machte.
Im Dezember 1863 wurde Carl Thöle als Pastor zu Großenmeer (Kreisgemeinde Elsfleth) gewählt und in der dortigen St. Anna Kirche am 1. Mai 1864 in die Gemeinde eingeführt.
Als ihr Ehemann 1867 unerwartet starb, war Elisabeth mit ihren Kindern mittellos und konnte nur auf die Beihilfe der Gemeinde hoffen. Die Pastorenwitwe stellte daher einen Gesuch um Gewährung einer Unterstützung.[3] Fast fünf Jahre später musste sie auch noch den frühen Tod ihrer jüngsten Tochter Anna erleben, ehe sie selbst, am 27. November 1873, in Oldenburg verstarb.
 
 
 
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[1] In: Die Prediger des Herzogtums Oldenburg seit der Reformation. [Band 1]. Zusammengestellt bis zum 1. Juli 1903 im "Oldenburgischen Kirchenblatt" Jahrgang 1903 ff. [Johs. Ramsauer].
[2] Familienarchiv de Boor - Landesarchiv Schleswig Abt. 399.9 Nr. 22. Brief des Carl D. Thöle an seine Schwiegermutter vom 23.04.1860.
[3] Nds. Landesarchiv Oldenburg, Bestand 70, Nr. 714. Gesuch der Pastorenwitwe Thöle zu Großenmeer um Gewährung einer Unterstützung (1867).



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